Willkommen in Indien!

Namaste liebe Leserinnen und Leser,

wir hatten schon länger keine Fernreise mehr unternommen, also war es an der Zeit, uns was feines zu überlegen wo es hingehen sollte. Zumal mein lieber Mann einen besonderen Geburtstag feierte, wo er sich wünschte, das es auch mal ein ausgewöhnliches Reiseziel sein durfte. USA, Dominikanische Republik, Thailand hatten wir schon hinter uns. Australien war für die Jahreszeit zu heiss. Jetzt war guter Rat teuer!

Hm…. Warum nicht Indien??? Die zündende Idee kam mir durch den Film „Das wilde Leben“ ein Film über Uschi Obermaier, die als junge Frau mit ihrem Lebensgefährten eine Weltreise unternommen hat und auf diesem Wege auch in Indien auf dem sogenannten „Hippie-Trail“ unterwegs war. Ich bin ein Kind der 70er Jahre und ich erinnere mich gerne an die Flowerpower-Zeit zurück. Mein Gatte war ebenfalls von der Idee begeistert. Indien fanden wir schon immer faszinierend, es war uns auch klar, dass es eine geführte Reise sein sollte. Gesagt, getan, ich recherchierte im Netz nach einer für uns optimalen Reise. Es dauerte nicht lange und ich wurde bei einem online fündig. Ein tolles Angebot für eine 16-tägige Busrundreise inkl. Halbpension und deutschsprachiger Reiseleitung für rund 1.100,– €! Bei dem Angebot haben wir direkt zugeschlagen. Schnell noch Reisepässe und das Visum für Indien besorgt und dann ging es schon los!

Unsere Reisezeit im Januar 2019 war optimal, denn die Temperaturen beliefen sich tagsüber auf ca. 25 bis 29 Grad. Mit dem Flug im Airbus A 380 begann unsere Abenteuerreise nach Delhi. Die 7 Std. Flugzeit vergingen buchstäblich wie im Flug, denn mit Musikhören, Filme schauen, essen und unterhalten ging diese Zeit rasch um. Am Flughafen Indira Ghandi in Delhi wurden wir von unserem Reiseleiter „Singh“ herzlich empfangen. Da wir um 1:30 Uhr in der Nacht ankamen, ging es mit der  Reisegruppe erstmal in ein nahegelegenes Hotel zum Übernachten.

Unser erster Urlaubstag begann mit einer Stadtrundfahrt in Delhi.

Die Ursprünge des modernen Delhi werden gemeinhin auf den Bau der Festung Lal Kot im 11. Jahrhundert n. Chr. durch die Tomara-Rajputen zurückgeführt, gefolgt von zahlreichen weiteren Siedlungs-, Festungs- und Stadtgründungen auf dem Gebiet des heutigen Delhi. Dabei wird gerne auf die „sieben Städte von Delhi“ verwiesen; die klassische Liste von sieben Städten, geprägt von kolonialzeitlichen Historikern, nimmt allerdings nur Bezug auf die Gründungstätigkeiten der islamischen Ära, also der Sultanats- und Mogulzeit, und umfasst den QutbKomplex/MehrauliSiriTughlaqabadJahanpanahFirozabadDinpanah/Shergarh und Shahjahanabad. Sieben-Städte-Listen neueren Datums führen oft aber auch andere der zahlreichen Siedlungen an, die vor, während und nach der islamischen Ära gegründet wurden.

Indien ist eine Bundesrepublik, die von 28 Bundesstaaten gebildet wird und außerdem neun bundesunmittelbare Gebiete umfasst. Der Eigenname der Republik lautet in den beiden landesweit gültigen Amtssprachen Bharat Ganarajya (Hindi) und Republic of India (Englisch). Die moderne demokratische und säkulareindische Republik besteht seit 1949 und seit 1950 gilt die Verfassung Indiens Nach der indischen Volkszählung 2011 hat die Stadt Delhi 11.007.835 Einwohner. (Quelle: Wikipedia). Das ist gigantisch, wenn man bedenkt das die Bundesrepublik Deutschland ca. 82.521.653 Einwohner hat.

Das merkt man in Delhi an allen Ecken und Enden. Das Gewusel von Menschen, Tieren und Fahrzeugen ist unglaublich und hat mich die ersten Tage sehr geflasht. Wir bereisten den Norden Indiens und waren in den Landesteilen von Uttar Pradesh und Ratjasthan unterwegs und zwar auf dem sogenannten „Golden Circle“: Dehli, Agra, Gwalior, Karauli, Baratphur, Jaipur, Udaipur und Mandawa.

Die Besichtigung des Taj Mahal war einer der absoluten Höhepunkte unserer Reise. Das Taj Mahal ist ein ca. 58 m hohes und ca. 56 m breites Mausoleum, welches auf einer 100 x 100 m großen Plattform am  Südufer des Flusses Yamuna liegt. Der muslimische Großmogul Shah Jahan ließ den Bau zum Gedenken an seine im Jahre 1631 verstorbene große Liebe Mumtaz Mahal erbauen.

Taj Mahal in Agra

Shah Jahan wurde von seinem Sohn Muhammad Aurangzeb Alamgir entmachtet und verbrachte den Rest seines Lebens als Gefangener im Roten Fort. 1666 wurde er neben seiner Gattin beigesetzt. Sein Grab zerstört die Symmetrie des Gebäudes, was belegt, dass er vorhatte, sich ein eigenes Grabmal zu errichten, zumal er, um diese Symmetrie zu bewahren, ein Rasthaus auf der östlichen Seite des Gebäudes errichten ließ, das der Moschee auf der westlichen Seite ähnlich ist.(Quelle: Wikipedia).

Ein Hotel ist mir ganz besonders in Erinnerung geblieben das „Suroth Mahal Heritage Hotel“ in Karauli, Ratjasthan:

Das „Suroth Mahal Heritage Hotel“ war früher ein Palast und wurde vor ca. 800 Jahren erbaut. Ein Hotel, so bezaubernd ausgestattet, dass man sich gleich wie in einem Traum befindet.  Unser Reiseleiter Singh hatte uns nicht zu viel versprochen. Und dann hatte er noch eine Überraschung für die Gruppe bereit! Per Kamel ging es auf zu einer 2-stündigen Erkundungstour durch Karauli. Wir besuchten Steinmetze und konnten dort zuschauen, wie die Arbeiter Mühlsteine herstellten. Weiter ging es dann zu einer Art Kolchose, wo uns eine nette Bewohnerin die Herstellung eines Massala Chai , einem landestypischen Würztee zeigte.

Mit vielen tollen Eindrücken und neuen Freundschaften im Gepäck kehrten wir nach einer 16tägigen Rundreise durch Nordindien zurück nach Deutschland. Der Vorteil unserer Gruppenreise war, dass wir alle wichtigen Stationen, die man gesehen haben sollte professionell von unserem Reiseleiter „Singh“ erklärt bekamen. Singh ist Reiseleiter mit Herzblut und Leidenschaft. Alle Besichtigungen die auf unserem Programm standen hat er vorbildlich vorbereitet und durchgeführt. Unsere Reisegruppe bestand aus ca. 30 Personen, die aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stammten. Zu einigen aus der Gruppe haben wir bis heute tollen Kontakt und haben uns auch schon einmal wieder getroffen. 

Zurück in der Heimat wurde mir bewusst, wie sehr mich die Erlebnisse in Indien beeindruckt haben. Indien ist ein faszinierendes Land mit vielen Widersprüchen. Das Land hat sehr viel Kultur, noch mehr Armut, ganz viel Müll,  aber auch Hightec zu bieten. 

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