Hochzeit, kann Stress schön machen?

Lange habe ich nichts mehr über DAS Ereignis in diesem Jahr geschrieben. Unsere Hochzeit! Das liegt daran, dass es bei einer Hochzeit einiges zu planen gibt. Was Freude macht. Aber auch manchmal in ein kleines bisschen Stress verursachen kann. Bisher hält sich der Stress aber im kleinen Rahmen.

Die ersten Vorbereitungen haben schon im Vorjahr stattgefunden. Es begann mit der Planung des Hochzeitsdatums, der Vorreservierung der Location für die standesamtliche Trauung, der Reservierung der Partylocation und dem Hochzeitsredner. Allein das hat schon eine Menge Spaß gemacht.

Bei Behördengängen, die im Vorfeld einer Hochzeit unumgänglich sind, sieht es beim Thema „Stress“ schon etwas anders aus. Wenn man nicht am Wohnort heiratet, sondern an einem anderen, viel viel schöneren Ort, mit besonders tollen Möglichkeiten von standesamtlichen Trauorten sieht das ganze schon anders aus. Die Anmeldung der Eheschließung beim Standesamt unserer Wahl ist 6 Monate vor der Hochzeit möglich. Die Reservierung der standesamtlichen Trauung war übrigens schon ein Jahr im Voraus möglich. Das gab uns im Vorfeld schon viel Planungssicherheit, was die Location für die Feier anging, die wir übrigens auch schon reserviert haben. Da empfehle ich jedem Brautpaar, sich so früh wie möglich um diese Orte kümmern.

Bei der Vorsprache zwecks Anmeldung der Eheschließung sind verschiedene Unterlagen notwendig, um die sogenannten „Voraussetzungen für die Ehefähigkeit“ zu prüfen, wie es im Behördendeutsch so schön heisst. Die Standardunterlagen, soviel kann hier gesagt sein sind:

– Abschrift aus dem Geburtenbuch/Geburtenregister für die Anmeldung der Eheschließung
– Personalausweis
– und wenn man nicht am Wohnort heiratet – wie in meinem Fall – eine Aufenthaltsbescheinigung

Also führte mich mein erster Weg zum Standesamt meiner Geburtsstadt. Viele Behörden bieten  an, entsprechende Urkunden online oder per mail zu bestellen. Bitte hier nicht im Internet einfach nach entsprechenden Möglichkeiten googlen, sondern unbedingt über die entsprechende Seite der Stadtverwaltung (z. B. www.entsprechendeStadt.de) informieren. Es gibt leider im Internetangebot viele schwarze Schafe, die sich als Behörde ausgeben, euch die gewünschte Urkunde bestellen, jedoch mit enorm hohen Gebühren. Die Standardgebühr einer solchen Urkunde liegt bei den jeweiligen Gemeinden bei ca. 10,– €. Da ich zufällig im öffentlichen Dienst tätig bin, gebe ich euch diesen gut gemeinten Rat gerne!

Ich bevorzugte für meine Anforderung die persönliche Vorsprache. Was an sich kein Problem darstellte, die Standesbeamtin war sehr freundlich, leider aber nicht die entsprechende EDV, die den Registerausdruck ermöglichen sollte.Mir standen da die Schweißperlen auf der Stirn, da ich die Urkunde relativ schnell brauchte.  Die nette Dame bat mir aber an, mir die Urkunde postalisch zuzuschicken. Auch hier sei gesagt, die entsprechenden Unterlagen vom Standesamt sind im Original und durch einen Standesbeamten beglaubigt bei der Anmeldung der Eheschließung vorzulegen.
Die gewünschte  Urkunde wurde mir  wunschgemäss so flott zugeschickt, dass ich sie zur persönlichen Vorsprache bereithalten konnte.
Wie erwähnt heirate ich nicht an meinem Wohnort, also musste ich durch mein Einwohnermeldeamt eine sogenannte „Aufenthaltsbescheinigung“ ausstellen lassen. Sie dokumentiert zum einen, wo man wohnrechtlich gemeldet ist, zum anderen aber auch, wann man wo geboren ist, welche Konfession man hat und ganz wichtig, dass man ledig ist. Auch hier bitte genau aufpassen, was man beim Einwohnermeldeamt gefragt wird. Bei der sogen. „Meldebescheinigung“ steht nur, wo man gemeldet ist, aber alle weiteren wichtigen Infos fehlen. Mit der Aufenthaltsbescheinigung kann das Heirats-Standesamt bei Vorlage der Abschrift aus dem Geburtenbuch, der Aufenthaltsbescheinigung und dem Personalausweis die Ehefähigkeit prüfen.

Also sind wir dann vor einigen Tagen zu unserem „Hochzeitsstandesamt“ gegangen. Alle Unterlagen waren vollständig und die Ehefähigkeit geprüft und CHECK!!! Der Standesbeamte vor Ort war sehr freundlich und hat uns gut beraten. Auch, was die Festlegung unseres Ehenamens anging.  Und endlich ist der nächste, sehr wichtige Punkt erledigt!

Wie ihr seht, ist behördlicher Stress im Vorfeld unvermeidbar, aber wenn man sich rechtzeitig kümmert, kann dieser Stress doch sehr positiv sein!

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