Das Tattoo meines Lebens

Leute, es ist wieder soweit. Ich habe schon wieder ein Tattoo! Von meinem ersten Tattoo, ein „Umalome“, hatte ich euch ja vor einiger Zeit schon erzählt. Das Tattoo trage ich mit Stolz seit Oktober 2019. Und wo schon ein Körperschmuck vorhanden ist, lässt manchmal der zweite nicht lange auf sich warten. Ich habe sehr intensiv überlegt, was das nächste Motiv sein könnte. Denn wie ihr ja wisst, ist ein Tattoo eine Entscheidung für das ganze Leben und von daher will es gut überlegt sein. Wie schon berichtet verbindet mich mein erstes Tattoo mit den fantastischen, aber auch denkwürdigen Erlebnissen unserer Indienreise. Diese Reise hat mich so tief beeindruckt und fasziniert mich bis heute über alle Maßen. Manche Leute tragen ein Tattoo einfach als Körperschmuck, weil sie das Motiv so schön finden. Mit meinem Motiv möchte ich aber etwas aus meinem Leben verbinden, wie beispielsweise die beeindruckende Reise nach Indien.

Wie eine Eingebung kam mir dann die zündende Idee für mein nächstes Tattoo. Die Unterschriften meiner Eltern. Wie ich bereits berichtet habe, ist meine Mama im Oktober 2016 verstorben, mein Vater folgte ihr im Mai 2019, nach einer schweren Krebserkrankung. Davon erzähle ich euch in einem der folgenden Berichte. Meine Eltern habe ich so sehr geliebt. Sie waren mir die liebsten und die besten Eltern, die man sich nur wünschen konnte. Wir haben zusammen gelebt, gelacht, erlebt, geweint. Ich hatte eine  geborgene Kindheit und tolle Jugend, da lag der Wunsch nahe, meine Eltern immer bei mir zu haben. Gesagt getan! Erst einmal musste ich nach den Unterschriften suchen. Bei meiner Mama „Karla“ war das kein Problem. Ein Eintrag im Poesiealbum war ganz schnell gefunden. Aber bei meinem Vater „August-Wilhelm“, genannt „Auwi“ (den ich übrigens immer so genannt habe, Auwi war für mich das Synonym für „Papa“) war es dann schon schwieriger. Aber auch die Unterschrift haben wir dann nach langem Suchen gefunden. Ein Termin bei meinem Tattoostudio war rasch ausgemacht, doch leider kam die Corona-Pandemie dazwischen und der herbeigesehnte Termin musste erstmal bis auf weiteres verschoben werden. Aber nach rund 2 Monaten hatte das Warten dann ein Ende. Die Tattoostudios durften endlich wieder ihren Betrieb aufnehmen und ich wurde als einer der ersten Kunden für einen Termin angefragt.

Die Vorlage dazu hatte ich im Studio schon vorher abgegeben, sie wurde positioniert und los ging es. Vom ersten Tätowieren wusste ich, was schmerzmäßig auf mich zukam, aber an der Stelle am linken Unterarm war es erstaunlich erträglich und nach etwa 1 1/2 Stunden war es auch schon vollbracht. Zum ersten Mal konnte ich mir das Ergebnis anschauen und es ist perfekt gelungen! Und für mich war es ein absolutes Glücksgefühl! Es ist interessant, wie viele Leutchen mich schon auf dieses Tattoo  angesprochen haben und immer wieder ist es ein tolles, warmes Gefühl davon zu berichten, wer die beiden Namen sind.

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